Bereits während unserer eingehenden Untersuchungen legen wir besonderes Augenmerk auf Ihr Zahnfleisch und den Zustand Ihres Zahnhalteapparates.
In der Parodontologie, welche sich mit dem Zustand des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparates befasst, unterscheidet man grundlegend zwischen Zahnfleischentzündungen und Entzündungen des Zahnhalteapparates.
Zahnfleischentzündungen sind nach aktuellen Studien sehr weit verbreitet. Bakterielle Beläge führen zu einer Entzündungsreaktion am Zahnfleisch, bei Berührung mit der Zahnbürste, der Zahnzwischenraumbürste oder dem Zahnstocher schmerzt und blutet es leicht.
Die positive Nachricht: Zahnfleischentzündungen sind reversibel
Werden bakterielle Beläge durch eine gründliche Dentalhygiene/professionelle Zahnreinigung, sowie durch effektive häusliche Mundhygiene (siehe Dentalhygiene und Mundgesundheitstraining) regelmässig entfernt, regeneriert sich das Zahnfleisch vollständig.
Parodontitis „reparieren“
Werden bakterielle Beläge nicht regelmässig und effektiv entfernt, wird das Zahnfleisch durchlässig für Bakterien. Ist die Barriere „Zahnfleisch“ (genauer: das Saumepithel) einmal durchbrochen, so kann diese Barriere nicht wiederhergestellt werden: die Zahnfleischentzündung geht in eine Entzündung des Zahnhalteapparates über.
Ziel jeder Parodontaltherapie ist es, den Zahnhalteapparat langfristig zu erhalten. Da die Barriere „Zahnfleisch“ (Saumepithel) nun leicht für Bakterien durchlässig ist, werden in einer bis zwei Sitzungen die Bakterien, welche den Zahnhalteapparat besiedeln, entfernt. Grundvoraussetzung für den Langzeiterfolg ist die lebenslange Reduzierung der Bakterienlast im Mund. Regelmässige Verlaufskontrollen, Mundhygienetrainings und Zahnreinigungen garantieren den Therapieerfolg.
Unsere Praxen sind mit modernen Geräten (EMS Perio-Flow, Gracey Instrumentatrien) für eine Parodontaltherapie im sogenannten geschlossenen Verfahren ausgestattet. Geschlossenes Verfahren bedeutet, dass anders als im offenen Verfahren, das Zahnfleisch zur Reinigung des Zahnhalteapparates nicht chirurgisch „aufgeklappt“ wird. In vielen Fällen bietet diese Art von Behandlung eine ideale und zugleich schonende Alternative zu grösseren chirurgischen Alternativen.
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